Auf Dich kommt’s an.

Bist Du systemrelevant? Wenn Du diese Frage gerade spontan mit „Ja“ beantwortet hast, dann kommt es gerade sehr auf Dich an. Vielleicht bist Du als Krankenschwester, Lehrer, Altenpfleger, Arzt, im Transportwesen, in der Energie-/ Wasserversorgung oder Abfallentsorgung tätig oder Du arbeitest vielleicht im Supermarkt und trägst maßgeblich dazu bei, dass unser gesellschaftliches System noch funktioniert. Vielen Dank. Ohne Dich wäre es gerade richtig schwierig für uns alle.

Wenn Du bei der Beantwortung der Frage nach Deiner Systemrelevanz zögerst – oder vielleicht sogar „Nein“ denkst, lies bitte weiter. Denn ich bin der Meinung: wir alle sind in irgendeiner Weise füreinander relevant. Ein System ist ein aus Einzelteilen zusammengesetztes Ganzes. Jeder von uns ist Teil eines Systems bzw. mehrer Systeme. Und all diese Systeme sind Teil unseres gesellschaftlichen Systems. Ist somit nicht jeder von uns in irgendeiner Weise relevant?

Du bist relevant.
Alles was wir denken und was sich in unserem Verhalten ausdrückt, das hat in irgendeiner Weise Wirkung auf andere. Unser Lächeln an der Supermarktkasse hat Wirkung auf die Stimmung der Verkäuferin. Lassen wir irgendjemandem den Vortritt an der Parklücke, hat das ebenfalls Auswirkungen. Vielleicht auf den todmüden und gestressten Pfleger oder Arzt, der nach der Nachtschicht nur schnell noch etwas vom Bäcker mitnimmt. Genau derjenige, der morgen vielleicht das Leben eines Angehörigen retten kann. Oder vielleicht sogar Deines?

Nehmen wir jetzt eine der kreativen, oftmals spontan neu geschaffenen Dienstleistungen in Anspruch, trägt das für den Menschen, der dahintersteht zum wirtschaftlichen Überleben bei. Die selbstgenähte und verschenkte Maske hilft Dir und anderen vielleicht, den Virus nicht weiterzugeben. Dein Tragen der Maske in der Öffentlichkeit reduziert für andere das Risiko einer potentiellen Ansteckung. Unsere Hygienemaßnahmen, unser zu-Hause-bleiben reduzieren das Risiko selbst zu erkranken – und auch das Risiko, dass wir andere anstecken. Ein Anruf bei der alleinstehenden Nachbarin und die Zeit, die wir ihr schenken stärkt vielleicht ihre Psyche und die damit verbundenen positiven Emotionen vielleicht sogar ihr Immunsystem.
Überlege Dir in dieser Zeit besonders, welche Informationen Du an andere weitergibst. Prüfe vorher für Dich so gut es geht, ob sie wahr und hilfreich sind, oder ob sie nur noch mehr verunsichern und Ängste schüren. 

Alles was wir tun hat in irgendeiner Form eine Wirkung auf andere und damit auf das System. Gleichzeitig hat jede freundliche Geste auch eine positive Wirkung auf uns selbst. 
Und denkt auch an den Domino-Effekt. Jede einzelne, noch so kleine „gute Tat“ motiviert andere vielleicht auch zu mehr Freundlichkeit.

Natürlich ist es notwendig, Dinge kritisch zu hinterfragen. Man darf auch über diese schwierige Situation traurig oder wütend sein, sich mal zurückziehen um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Nur tun wir gut daran, auf das Verhältnis zu achten und belastende Gedanken nicht zu einem Dauerzustand werden zu lassen. Hilfreicher für jeden von uns ist es, darauf achten, dass wir alle täglich bei all den gegebenen Herausforderungen auch viele gute und schöne Dinge erleben. Es geht darum, dass wir gleichzeitig unser Leben aktiv gestalten, ausreichend positive Akzente setzen und damit versuchen, bei allen Herausforderungen in Balance zu bleiben. 

Lass uns über unser persönliches System nachdenken, in das wir eingebunden sind. Was können wir jeden Tag selbst beitragen? Das schöne ist doch: wenn wir Gutes für andere tun, tun wir gleichzeitig für uns selbst etwas Gutes. Wenn wir gut zu uns selbst sind, täglich auch auf unsere Portion Selbstfürsorge achten, dann profitiert auch unser Umfeld durch unsere seelische Ausgeglichenheit.

Das Mensch-Hund-System.
Bitte bedenkt auch gerade jetzt, in dieser ungewöhnlichen und für viele schwierigen Zeit, dass wir für unsere Hunde sogar noch mehr sind. Wir sind alles für sie. Wir bestimmen ihr Leben zu 99%. Sie sind unseren Stimmungen ausgeliefert und verstehen unsere momentane Unsicherheit und Sorge nicht. Sie spüren nur, dass etwas anders ist – der Tagesablauf, die Begegnungen beim Spaziergang und auch die Stimmung und hormonelle Verfassung des Menschen. Hunde können die Stressreaktion unserer Körpers auch dann wahrnehmen, wenn wir uns bemühen, unsere Stimmung nach außen nicht zu zeigen. Ihr Wohlergehen ist direkt abhängig von unserem.

Deshalb ist es auch gerade für Deinen Hund wichtig, auf einen ausreichend positiven Ausgleich für Dich selbst zu achten. Positives Erleben, kleine schöne Momente, bereichernde soziale Kontakte (das geht wunderbar auch auf Distanz) sind umso wichtiger in Zeiten wie diesen. Mach Dinge, die Dir gut tun und die den emotionalen Stress, den wir alle gerade erleben, kompensieren. Hab gemeinsam Spaß mit Deinem Hund und plane jeden Tag mehrmals ein paar Minuten für Aktivitäten ein, die Euch beiden Freude machen. Fehlt es Dir an Ideen? Dann besuch mich doch auf Instagram. Dort zeige ich, wie wir Balance im Alltag leben. Und schau auch auf die Homepage Deiner Hundeschule nach Angeboten. Wenn Du die neu geschaffenen Online-Angebote nutzt, unterstützt Du Deine Hundeschule und sicherst damit ihre Existenz.

Vergiss gerade in diesen Zeiten die Streicheleinheiten nicht – die physischen und psychischen. Lass zwischendurch die Seele baumeln – guckt gemeinsam einfach mal ein paar Minuten in die Luft, ohne Absicht und ohne Ziel, und genießt mit allen Sinnen die erblühende Natur. Die kann Corona nicht vom wachsen abhalten.

 

Wichtiger Hinweis:
Die Beiträge in meinem Blog sollen dabei helfen, in Balance zu bleiben. Die Themen beinhalten präventive Impulse und Ideen. Solltest Du das Gefühl haben, dass Du feststeckst oder Dich im Kreis drehst, möchte ich Dich ermuntern, Dir Unterstützung zu holen. Viele Menschen erleben in ihrem Leben einmal eine Phase, aus der sie nur schwer alleine herausfinden. Und genau für diese Lebensphasen sind therapeutische Angebote gedacht – sie unterstützen Dich dabei, Deinen Weg zu finden, der da herausführt.