Wir leben in einer Welt, die hohe Anforderungen an uns alle stellt. Das Höher-schneller-weiter-Karussell bestimmt unseren Alltag. Auch wenn wir es manchmal gerne anhalten würden, ist das nicht so einfach möglich. Chef, Kollegen, Kunden, Partner, Kinder, Freunde … unser Umfeld gibt den Takt vor.
‚Einfach aussteigen‘ kommt uns manchmal in den Sinn. Es gibt Menschen, die haben genau das für sich entschieden. Solch eine Veränderung geht jedoch häufig mit ‚Kosten‘ einher, die manchen zu hoch erscheinen. Und selbst wenn wir diesen Weg gehen, bewahrt uns das nicht vor schwierigen Lebensphasen wie Krankheit oder Verlust eines lieben Menschen. Das Leben wird uns immer wieder Herausforderungen bescheren. Das gehört dazu. Wäre es da nicht gut, in ruhigen Zeiten Ressourcen aufzubauen, die uns in solchen Lebensphasen helfen? Fähigkeiten, die unser Wohlbefinden über die gesamte Lebensspanne fördern und uns zu mehr Resilienz verhelfen?
Resilienz – die Fähigkeit, sich auszubalancieren.
In der Physik bedeutet ‚Resilienz‘ die Fähigkeit von Materialien oder komplexen Systemen, nach einer Manipulation oder Störung wieder ihren ursprünglichen Zustand einzunehmen. Die Psychologie hat sich dieses Bild ausgeborgt. Es beschreibt anschaulich, dass es nicht darum geht, sich von negativen Ereignissen nicht berühren zu lassen, unerschütterlich zu sein oder die Dinge von sich abprallen zu lassen. Vielmehr geht es um die Fähigkeit, die auftauchenden Emotionen wahr- und anzunehmen, sich auszubalancieren und in sein Gleichgewicht zurückzufinden. Wie ein Mobile, das bei einem Schubs zwar in Bewegung kommt, sich jedoch von selbst (oder auch manchmal mit Unterstützung) wieder in ein Gleichgewicht einpendelt.
Jeder von uns kennt Menschen, die sich mit außergewöhnlichen Belastungen und Stress leichter tun als andere. Menschen, die immer Energiereserven zu haben scheinen, egal wie anspruchsvoll ihr Alltag ist. Die Frage, was bei diesen Menschen anders ist, hat die Wissenschaft beschäftigt. Ist ihnen diese Fähigkeit, die die Psychologie „Resilienz“ nennt, in die Wiege gelegt worden? Oder können wir selbst etwas dafür tun, um unsere psychische Widerstandskraft zu fördern?
Faktoren, die unsere Resilienz stärken.
Seit einigen Jahrzehnten ist das Thema Resilienz Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte. Es konnten Faktoren identifiziert werden, die man ausschlaggebend dafür hält, weshalb manche Menschen psychisch widerstandsfähiger sind als andere und mit Stress besser umgehen können. Ein sehr wichtiger Faktor sind soziale Kontakte. Familie, Freunde, positive Beziehungen und soziales Engagement – auch mal etwas für andere tun – das alles beeinflusst unser psychisches Wohlbefinden.
Werte und damit übereinstimmende realistische Ziele zu haben, sind weitere wichtige Schlüsselfaktoren. Und einen passenden Weg für sich zu finden, wie man diese Werte und Ziele leben bzw. umsetzen kann.
Wichtig ist auch die positive Einstellung zu sich selbst – sich der eigenen Stärken und Möglichkeiten bewusst zu sein. Die Fähigkeit, lösungsorientiert zu denken, sich einen Blick dafür zu bewahren, welche Dinge man ändern möchte und kann, hilft uns ebenfalls. Wenn sie dazu die eigenen Emotionen und Bedürfnisse wahr- und ernst nehmen, dann sind sie auf einem sehr guten Weg zu innerer Stärke. Denn sie geben uns wichtige Handlungshinweise.
Jetzt denken sie vielleicht: das alles ist aber nicht so einfach. Stimmt. Das ist es nicht immer. Und doch lohnt es sich, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Je mehr wir uns dieser Zusammenhänge bewusst werden, sie im Alltag berücksichtigen, desto mehr Wohlbefinden werden wir erleben.
Der Weg ist das Ziel.
Und ja. Es ist ist noch schwieriger, wenn das Leben bisher kompliziert war. Menschen, die in frühen Jahren Defizite erlebt haben, und Menschen, die durch viele stürmische Zeiten entkräftet sind, werden vielleicht noch bewusster auf diese Dinge achten und üben müssen, doch ist auch hier – wie so oft – der Weg das Ziel. Ihn zu gehen wird mit dem Schritt leichter. Jeder Schritt in die beschriebene Richtung, jede noch so kleine hilfreiche Änderung im Denken und Verhalten, der achtsame Umgang mit sich und seinem Umfeld – all das wird sich sich wohltuend auf unser inneres Gleichgewicht auswirken.
Hier auf ‚Balance mit Hund‘ finden Sie Ideen und Impulse, die ihnen dabei helfen sollen. Ihr Hund spielt häufig eine Rolle dabei. Nicht jede Idee ist für jeden passend. Suchen Sie sich die heraus, die sie ansprechen und probieren Sie einfach für sich aus. Finden Sie für sich heraus, was Ihnen gut tut. Wenn Sie darüber hinaus Impulse oder Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, freue ich mich auf Ihren Anruf.