Wenn Du mehr Zeit hättest …
ein schöneres Haus …
einen Partner, der Dich unterstützt …
mehr Geld, Erfolg, Einfluss …
Was glaubst Du? Wärst Du dann glücklicher?
Wohlbefinden und Glück hängen nicht maßgeblich von äußeren Umständen ab. Und auch nicht vom Zufall. Das sagt uns die Wissenschaft des gelingenden Lebens, die „Positive Psychologie“. Sie sagt auch, dass es für jeden von uns möglich ist, unser Wohlbefinden und Glück zu fördern. Nicht immer und überall – Hürden, Herausforderungen, unangenehme Emotionen gehören zum Leben dazu. Studien zeigen uns aber: wenn wir mehr angenehme Emotionen im Verhältnis zu den unangenehmen erleben, sind wir glücklicher. Aus diesem Grund schreibe ich hier immer wieder über Ideen, die uns zu positiven Emotionen verhelfen. Ich möchte dazu anregen, den Blick auf die kleinen, schönen Dinge des Alltags zu lenken. Gerade auch in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft. Ich lebe das tatsächlich auch selbst und kann Euch aus eigener Erfahrung bestätigen: es klappt. Man wird insgesamt zufriedener, fühlt sich glücklicher und wohler, wenn man seine Aufmerksamkeit immer wieder bewusst auf positives Erleben lenkt. Und wir können sogar noch mehr tun für unser Wohlbefinden.
Der Weg zu einem glücklichen Leben.
Mein Großvater hat mir vor langer, langer Zeit diese Empfehlung mit auf den Weg gegeben: „Nimm die Dinge, die Du nicht ändern kannst, gelassen hin. Ändere die Dinge, die Du ändern kannst. Lerne, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Das Original-Zitat stammt von dem Philosophen und Politikwissenschaftler Reinhold Niebuhr)
Wir können das Glück nicht „finden“. Es liegt nicht auf der Straße. Der Schlüssel zum Glück liegt in uns selbst. In unserem eigenen Denken und Handeln. Wir können unser Leben jederzeit zu einem großen Teil in eine positive Richtung verändern. Wenn wir nur darauf warten, dass „sich endlich etwas ändert“, oder sich „unsere Probleme lösen“, dann verschwenden wir wertvolle Lebenszeit. Wir selbst sind gefragt und sollten die Dinge in die Hand nehmen – sie entweder aktiv verändern oder unsere Haltung dazu.
Es gibt keinen einheitlichen Weg zum Glück. Ein bisschen Energie müssen wir schon investieren, um unseren individuellen Weg zu finden. Er sollte abgestimmt sein auf das, was uns persönlich wichtig ist und auf das was uns gut tut. Die Kunst ist, zuerst einmal herauszufinden, was das ist. Wo liegen meine persönlichen Stärken, welche Werte sind mir wichtig? Was erwarte ich vom Leben, wo will ich hin?
Wir sollten gleichzeitig jeden Tag dafür sorgen, mehr positive als negative Emotionen zu erleben: Frage Dich: Was bereitet mir Freude? Was sind die kleinen, schönen Dinge, die meinen Alltag bereichern. Wie gelingt es mir, mehr davon zu erleben? Was habe ich schon geschafft, worauf bin ich stolz? Und wofür bin ich dankbar?
Das Leben kann nicht ausschließlich rosa sein. Wir erleben immer wieder Hindernisse, Rückschläge und andere negative Dinge. Und auch die damit einhergehenden Emotionen wie Wut, Angst oder Scham. Das gehört zum Leben dazu und lässt sich nicht vermeiden. Wir können jedoch lernen, dem positiven Erleben mehr Aufmerksamkeit zu schenken und auf eine für uns hilfreiche Art mit vermeintlich negativen Dingen umzugehen. Wir können uns die Frage stellen: sind sie tatsächlich so negativ oder geht nicht auch immer der Funken einer Chance damit einher?
Ein weiteres riesiges Glückspotential liegt in unseren Beziehungen. Ich meine damit wirklich alle Beziehungen – zum Partner, zur Familie, zu Freunden und auch kurze Begnungen mit Menschen. Wir sollten ein positives Miteinander bewusst fördern und unseren Teil dazu beitragen, dass alle Beteiligten daran Freude haben, vielleicht sogar gestärkt daraus hervorgehen.
Der Hund als Begleiter auf unserem Weg zum Glück.
Nicht nur beim Erleben positiver Emotionen sind Hunde tolle Gefährten. Auch das Leben unserer Stärken und Werte spielt im Alltag mit Hund eine nicht unbedeutende Rolle. Der Hund ist ein soziales Lebewesen – wie wir auch. Wir sind der wichtigste Kontakt in seinem Leben. Er orientiert sich an uns, braucht unsere Fürsorge und liebevolle Führung. Eine positive Beziehung zu ihm aufzubauen und jeden Tag zu leben ist bereichernd für uns. Und auch für ihn, wenn wir seine Bedürfnisse berücksichtigen.
Wenn wir respektvolle Verlässlichkeit im Umgang mit dem Hund zeigen, Vertrauen aufbauen, gemeinsam fröhlich sind und Spass haben – ohne damit unbedingt immer ein Ergebnis zu verfolgen, ihn in schwierigen Situationen unterstützen, seine Stärken fördern, dann werden wir von ihm viel zurück bekommen. Das alles sind Beziehungsqualitäten, die sich nicht nur auf die Mensch-zu-Mensch-Beziehung positiv auswirken (Fredrickson, 2011), sondern meiner Erfahrung nach auch für eine gute Mensch-Hunde-Beziehung wichtig sind. Diese Qualitäten zu leben, das tut Mensch und Hund gleichermaßen gut und trägt in hohem Maß dazu bei, dass wir uns beide wohl fühlen.
Weshalb ist Glück für uns wichtig?
Glückliche Menschen sind offener, selbstbewusster, produktiver, haben ein besseres Immunsystem und sind somit körperlich gesünder. Sie leben sogar länger. (Lyubomirsky, 2018). Worauf warten wir also noch? Lass uns jetzt gleich damit beginnen, noch ein bisschen glücklicher zu werden.
Wenn Du mehr für Dich und Dein Wohlbefinden tun möchtest:
- Am 16. und 17. November 2019 findet bereits zum dritten Mal der Workshop „Stark im Team“ in der Hundeschule Dogs-Connection statt. An diesen zwei Tagen geht es darum, wie Mensch und Hund gemeinsam in Balance bleiben und gleichzeitig zu einem starken Team werden. Anmeldung unter: info@dogs-connection.de
- Ab Ende Oktober startet eine neue „B4ME“-Gruppe in meiner Coaching-Praxis in Rosenheim. Dieses Angebot soll interessierten Menschen Ideen und Impulse geben, die abseits vom Alltagskarussell und im Austausch miteinander das persönliche Wohlbefinden und Glück fördern sollen. Anmeldung unter: 08031/615355.
Zu diesen Angeboten findest Du ab Anfang Oktober weitere Informationen unter: www.ziegelmeier.info.
Literatur:
Lyubomirsky, Sonja (2018, 2. aktualisierte Neuausgabe): Glücklich sein. Warum Sie es in der Hand haben, zufrieden zu leben. Frankfurt am Main: Campus.
Fredrickson, Barbara L. (2011): Die Macht der guten Gefühle. Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert. Frankfurt am Main: Campus.